In einer Weltwirtschaft, die immer stärker vernetzt ist, spielt eine durchdachte Steuerplanung eine zentrale Rolle, um Gewinne zu maximieren und die langfristige Stabilität eines Unternehmens zu sichern. Für global tätige Firmen zählen Holdingstrukturen zu den wirkungsvollsten Werkzeugen zur Steueroptimierung.
Was ist eine Holdinggesellschaft?
Eine Holding ist ein Unternehmen, dessen Hauptzweck darin besteht, Anteile an anderen Gesellschaften zu halten und zu verwalten. Sie fungiert als Muttergesellschaft eines Konzerns. Anders als operative Firmen ist sie in der Regel nicht direkt geschäftlich tätig, sondern übernimmt zentrale Steuerungs-, Verwaltungs- und Kontrollfunktionen. Ihr Wert liegt in der Steuerersparnis, im Schutz des Vermögens sowie in der strategischen Koordination der Unternehmensgruppe.
Ziele einer internationalen Holdingstruktur
- Steuerliche Optimierung: Reduzierung der Steuerbelastung durch gezielte Standortwahl in steuergünstigen Ländern.
- Vermögenssicherung: Trennung wichtiger Vermögenswerte von operativen Risiken.
- Finanzielle Effizienz: Bessere Planung und Nutzung von Dividendenströmen innerhalb der Gruppe.
- Internationale Expansion: Schaffung einer robusten Basis für geografisches Wachstum.
Relevante Jurisdiktionen für Holdinggesellschaften
Verschiedene Länder bieten attraktive Rahmenbedingungen für die Errichtung von Holdings oder Unterholdings. Ein Überblick:
Dubai
Bietet niedrige Körperschaftssteuersätze (ab 9 %, teils 0 % in Freizonen) und keine Quellensteuer auf Dividenden an ausländische Anteilseigner. Da die VAE jedoch nicht zur EU gehören, greifen die Vorteile der EU-Mutter-Tochter-Richtlinie hier nicht.
Malta und Zypern
Beide EU-Mitgliedstaaten ermöglichen Holdings die Nutzung europäischer Steuervorteile wie die Vermeidung der Doppelbesteuerung bei Dividenden. Malta kann den effektiven Steuersatz auf bis zu 5 % senken, während Zypern mit einem Körperschaftssteuersatz von 12,5 % und vollständiger Steuerbefreiung auf ausländische Dividenden und Kapitalgewinne überzeugt.
Niederlande
Ein traditionell bevorzugter Standort dank Stabilität und der sogenannten „Participation Exemption“, die Dividenden und Veräußerungsgewinne aus qualifizierten Beteiligungen steuerfrei stellt.
Spanien
Ermöglicht unter bestimmten Bedingungen eine Steuerbefreiung von 95 % auf Dividenden und Veräußerungsgewinne. Zudem erlaubt das Land eine steuerliche Konsolidierung innerhalb nationaler Unternehmensgruppen.
Substanzanforderungen und Compliance
Die steuerlichen Rahmenbedingungen entwickeln sich stetig weiter. Internationale Initiativen wie BEPS der OECD verlangen echte wirtschaftliche Substanz in jeder operativen Jurisdiktion. Unternehmen müssen daher eine reale Geschäftstätigkeit, qualifiziertes Personal, physische Präsenz und Entscheidungsbefugnisse nachweisen.
Ebenso wichtig ist die Einhaltung globaler Berichtspflichten wie der länderbezogenen Berichterstattung (CBCR) und der Transparenzregeln zu wirtschaftlich Berechtigten.
Kombinierte Strukturen für maximale Effizienz
Eine bewährte Praxis ist die Kombination einer Holding in einer Niedrigsteuerjurisdiktion wie Dubai mit einer EU-basierten Unterholding in Malta oder Zypern. Diese Struktur ermöglicht steuerlich effiziente Rückführungen von Gewinnen bei gleichzeitiger Nutzung der Vorteile europäischer Richtlinien.
Fazit
Holdingstrukturen bieten international tätigen Unternehmen Flexibilität, steuerliche Effizienz und rechtliche Sicherheit. Bei Resitax entwickeln wir individuelle Lösungen, die den Bedürfnissen unserer Kunden entsprechen – unter Berücksichtigung steuerlicher, betrieblicher und vermögensrechtlicher Faktoren. Entscheidend für nachhaltigen Erfolg sind die richtige Kombination von Jurisdiktionen, wirtschaftlicher Substanz und ein hohes Maß an Transparenz.
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